Hello hello,

heute beginnen wir mit einer Serie.
Jeder von uns Hochzeitsdienstleistern hat so seine Stories auf Lager und so mancher könnte wirklich ein Buch schreiben über die Dinge, die so auf Hochzeiten passieren. Zumindest ich in meiner Tätigkeit als Fotograf könnte das durchaus und vielleicht mach ich das auch mal ;-).

Mal fehlt der Brautstrauß, der Autoschlüssel ist weg, der Bräutigam ist umgekippt, das Blumenmädchen hat sich eingepullert und der Ring ist beim Shooting in den See gerollt etc. usw. pp.
Die Liste ist unendlich!
Heute möchten wir 5-Sterne Hochzeit Community-Mitglieder zwei solcher Geschichten präsentieren! Allerdings Pannengeschichten mit Happy-End!
Am Ende des Hochzeitstages werdet ihr mit Sicherheit auch die ein- oder andere Panne erlebt haben und irgendwie ist dann alles nur halb so schlimm gewesen.

Den Anfang darf ich als JAP-Fotografie machen:

Die Geschichte von der Katzenscheiße.
Man stelle sich vor. 15 min. bis zur Trauung. Jascha macht die letzten Bilder des Brautpaares vor dem großen Moment. Der Bräutigam übersieht den kleinen Haufen, latscht komplett rein und dann zu allem Überfluss noch auf´s Kleid der Braut. Alles innerhalb eines Herzschlages!
Man kann sich vorstellen, dass die gemeinsame Ehe da schwer auf der Kippe stand!
Nicht einmal 2 min. später kam die Putzkolonne der Schwiegermütter, Mütter und Taufpaten. Zack, das Kleid war wieder sauber. Die Braut beruhigt und das Paar hat eine Geschichte für´s Leben.

Und nun die wunderbare Geschichte von Silvia von Heiraten ist mehr:

Regen bringt manchmal mehr als Segen

Es sollte eine romantische Maihochzeit auf einer Alm werden. Allerdings kann das Wetter Mitte Mai ganz schnell wechseln: vom strahlendem Sonnenschein zu nass-kaltem Schneeregen.
Bei dieser Trauung eines deutsch-englischen Paares schlug das Wetter pünktlich freitags vorher um. Die Hütte war für den Plan B definitiv zu klein. Also wurde kurzerhand ein Zelt organisiert, wo die Zeremonie stattfinden sollte.
Als ich ankam, hatte der Besitzer schon große Probleme die elektrischen Heizpilze am Laufen zu halten – ständig haute es die Sicherungen raus.
Er versicherte mir jedoch, dass später, wenn „nur“ noch das Piano sowie die Anlage dran hängen, alles im grünen Bereich sei. Mit der Hitze der Gäste wären die Heizpilze überflüssig.
Ihr ahnt es schon. Genau: Kurz nach der Ansprache, das Prasseln des Schneeregens war verstummt, lauschten wir dem tollen Gesang der Sängerin. Plötzlich drang ein weiteres Geräusch an mein Ohr – ein kurzes Zischen, Piano und Gesang verstummten.
Glücklicherweise war es sehr eng und wir, Sängerin und ich, standen direkt nebeneinander. Ein kurzer Blick: „Was soll ich tun?“ Ein Blick zurück: „Weitersingen!“
Und da zeigt es sich, ob man sich wirklich gute Dienstleister gebucht hat. Diese geniale Frau sang genau auf dem Ton weiter, an dem sie anhielt.

Wie erwähnt, das Prasseln war weg und meine Stimme trug bis in die letzte Reihe. Alles gut.

Und dann kam dieser unglaubliche Gänsehautmoment: Nach ihrem Eheversprechen hatten sie sich „Stand by me“ gewünscht. Der Gesang kam a cappella. Ein klein wenig kann ich ja auch singen. Also begann ich mit den Fingern zu schnipsen und stimmte die zweite Stimme an. Alle Gäste fühlten sich inspiriert und stimmten mit ein. Die Atmosphäre war unbeschreiblich. Diesen Augenblick wird niemand vergessen, der dabei war. Ohne Regen, ohne Stromausfall hätten wir ihn nicht erleben dürfen. Aus meinen inzwischen über 10 Jahre Erfahrungen kann ich euch aus tiefsten Herzen mitgeben: Der perfekte Tag entsteht erst aus dem Unperfekten.

Vielen Dank Silvia für Deine Geschichte!
Ich freue mich euch weitere Geschichten in den nächsten Wochen präsentieren zu können.
Wenn euch gefällt was wir so schreiben, freue ich mich wenn ihr unsere Beiträge teilt.

Das Beste!
Jascha